Warum wir alle Sexobjekte sind (oder: Warum deutsche Frauen Nachteile beim Dating haben Teil 4)

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Loading... Immer wieder bekomme ich die gleichen Dinge von Frauen zu hören, denen ich empfehle, sich doch ein bisschen physisch attraktiv zu machen: Kleidung, Makeup, Körpersprache, schöne Haare – das volle Programm. Da kommen Sachen wie „Ich will nicht, dass mich ein alter Sack sabbernd anschaut!“, „Ich will nicht auf der Straße angeglotzt werden!“ und natürlich „Ich bin doch kein Sexobjekt!“

Meine klare Antwort dazu: Das sind Frauen sehr wohl! Männer übrigens auch.

Wieso? Weil wir so von Natur aus gemacht sind und weil völlig automatisch so läuft! Wir können zunächst nämlich gar nicht anders als andere Menschen als ein Objekt wahrzunehmen – wir nehmen in Sekundenbruchteilen die Attraktivitätsmerkmale von Männern und Frauen wahr, ordnen dies im Kopf in bestimmte Kategorien ein und bewerten die Person als attraktiv oder nicht. Das machen wir ständig, unbewusst und völlig automatisch. So funktionieren unsere Gehirne einfach ganz grundlegend – daran können wir nichts ändern.

Es liegt also in der Natur der Sache, andere Menschen als Objekte wahrzunehmen. Da hilft auch kein moralischer Zeigefinger oder Gejammer, dass man so etwas nicht will. Die Wahrnehmung einer anderen Person als Individuum kommt erst nach all diesen Einschätzungen und Einordnungen zum Tragen – z.B. wenn man bestimmte Details an der Person wahrnimmt, welche diese von anderen Personen unterscheidet, und spätestens im persönlichen Gespräch. Hier kommt auch der Knackpunkt der ganzen Diskussion um Objekt oder Nicht-Objekt zum Tragen – wird man nämlich nicht als attraktiv empfunden, so ist der Betrachter/die Betrachterin oft gar nicht mehr interessiert, die Person als Individuum kennenzulernen, sondern wird einfach weiter gehen, wenn die betrachtete Person als nicht attraktiv eingeschätzt wird.

Diese gesellschaftliche Stimmung hat dazu geführt, dass Deutschland schon nahezu weltmeisterlich im Verstecken physisch attraktiver Attribute von Frauen geworden ist. Es passt einfach in die allgemeine Befindlichkeit, das Äußere zu vernachlässigen – die falsche Bewertung des Objekthaften ist also so stark geworden, dass es zur Handlungsanweisung für das Auftreten in der Öffentlichkeit geworden ist. Dummerweise ist das nichts als eine Stimmung, die auf der Verdrehung von Tatsachen (und Nichtwissen um diese Tatsachen) beruht: Der Wunsch nach einem Leben als Nicht-(Sex-)Objekt und das Pochen auf das individuelle Dasein (und die wertvollen „inneren Werte“) schließt Frauenaugen vor der Tatsache, dass Sie einfach genau diese Objekt sind. Albern ist da natürlich die Schlussfolgerung, dass man nicht irgendwann als Individuum wahrgenommen wird. Das kommt jedoch ganz von allein und genauso automatisch, wie die Wahrnehmung als Objekt.

Wieso bringt das Nachteile mit sich? Über die physische Komponente zeigen Frauen der Welt die Attraktivitätsmerkmale  Jugend und Gesundheit – welche auf der Liste nicht umsonst auf den ersten beiden Plätzen rangieren. D.h. Frauen verweigern Männern die beiden wichtigsten Dinge, die sie an Frauen attraktiv finden.

Interessanterweise scheint es jedoch völlig in Ordnung zu sein, Männer als Objekte anzusehen und sie auch als solche zu behandeln. Das sehen wir nicht nur in den Medien, in der Werbung (schöne Männerkörper auf allen Plakaten), im Internet usw. sondern auch im Verhalten und bei Gesprächen mit und unter Frauen: Sucht sich eine Frau nämlich beispielsweise „nur“ einen Müllmann als Partner, so wird sie automatisch immer wieder von den Freundinnen und Bekannten gefragt, ob er denn „wenigstens“ gut aussieht! Die tollen inneren Werte, für die man als Frau so gern geschätzt werden möchte, scheinen für diese in Sachen Männer immer weniger interessant zu sein.

Wieso hat die deutsche Frau damit Nachteile beim Dating? Das Verweigern wichtiger Attraktivitätsmerkmale ist hier natürlich vordergründig ein großer Punkt, ebenso wirkt sich hier jedoch der objekthafte Blick auf die Männer aus – denn so unglaublich das klingt: Männer haben auch Gefühle und merken, wenn man sie nicht ernst nimmt! ;-)

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4 Kommentare zu Warum wir alle Sexobjekte sind (oder: Warum deutsche Frauen Nachteile beim Dating haben Teil 4)

  1. Mathias sagt:

    Arme Lola!
    Für dich ist anscheinend der Sinn des Lebens einzig und allein von Männern begehrt zu werden. – Na hoffentlich endet das nicht eines Tages in einem Suizid.

  2. Lola Lewinsky sagt:

    Sorry, weil mein Post etwas verspätet kommt !

    Männer unter 30 sind oft noch nicht vollends „überzeugt“ von nur einer Partnerin oder überhaupt von einer festen Beziehung!

    Ich ( 41) bin gerne ein Sexobjekt,wenn ich sehe wie Matronen noch gerne so begehrt wären wie ich,oder wie junges Gemüse.

    Fühlt „Frau“die neidigen Blicke der 50-Jährigen und fühlt man ihre Komplexe mit,weil sie von Männern übersehen wird und aus dem Rennen ist,dann stehe ich drüber.

    Ja,ich genieße es noch sexy zu sein und koste Anbaggern aus , weil diese Phase vergänglicher ist als „Frau“ denkt !

    Eklig ist es nur bei über 50-Jährigen und weniger hübschen Männern schon,darum soll das nicht als Aufmunterung zum Grapschen verstanden werden.

    Ein Politiker „Brüderle“ sollte besser selbst an sich herumspielen, bevor der öffentlich noch über Sex redet! Der soll besser Tageszeitung lesen !

    Leider grapschen die Jüngeren und Hübschen kaum! Schade !

    Außerdem strecke ich auch nicht gerade meine Reize zum Anfassen heraus.

    Mädels macht Euch also locker und vergeßt nie,dass Ihr Euch schneller das Gegrapsche & Angestarrtwerden zurücksehnt als Euch liebt ist!

  3. Globetrotter sagt:

    Welche Sexobjekte sollten Männer sonst haben?

    Hunde, Katzen, Gummibäume?

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