Warum das Drama aufhören muss!

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Loading... In letzter Zeit hatte ich einige sehr interessante Gespräche mit weiblichen Bekannten und Klientinnen, in denen das Thema „Drama veranstalten“ zentral war. Hier ein Beispiel: Sie hat eine gute, inzwischen langjährige, Beziehung mit einem netten Typen. Gemeinsam waren sie seinen besten Freund besuchen. Die Jungs tranken ein bisschen viel und dieser Freund hat ein paar ziemlich dumme Sachen erzählt – unter anderem Blödsinn über meine Bekannte. Ihr Freund hat sie jedoch nicht verteidigt, sondern einfach geschwiegen.

Die Reaktion: Panikanruf bei mir – jetzt muss man doch mal auf den Tisch hauen, so ginge das ja gar nicht etc.

Mein Tipp: Ruhig bleiben und kein Drama veranstalten. Ihr Freund war nämlich gerade am Kofferpacken für einen Kletterurlaub in Lateinamerika – ohne sie. Meine Logik: Er darf nicht mit unangenehmen Gefühlen in Sachen Beziehung, „stressiger“ Freundin und einer Vorahnung auf mehr Stress nach dem Urlaub wegfliegen. Ergebnis: Ein sehr schöner gemeinsamer Abend vor seinem Urlaub und unglaublich viele Nachrichten in Sachen Liebe und Vermissen während seiner Reise. Später gab es dann auch noch eine Art Entschuldigung, weil der Kumpel unter Alkoholeinfluss öfter einfach Müll redet, was man aber am besten ignoriert.

In solchen Situationen haben wir also ganz klar zwei Möglichkeiten:

  1. Drama veranstalten, weil das ja „sein muss“ und „so nicht geht“, bzw. ganz allgemein, weil man ja das Recht darauf hat. Die Folge: Instabile Beziehung auf unbestimmte Zeit, Stress, schweigende Männer und irritierte Frauen.
  2. Drama vermeiden, indem man kurz einhält, einen Schritt zurück geht und die Situation anders beleuchtet: Wem genau nützt das Drama? Was sind die kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Konsequenzen für ein solches Drama? Ist es in dieser Situation wirklich notwendig ein Drama zu veranstalten?

Natürlich gibt es Situationen, die eine klare Aussprache erfordern. Idealerweise jedoch ruhig und mit ein bisschen (zeitlichen und räumlichen) Abstand zur jeweiligen Situation.

Die meisten Dramen werden jedoch sofort und unbedacht losgebrochen. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass diese Art der Kommunikation (und „Drama machen“ ist nichts weiter als eine Art der Kommunikation) grundlegend weiblich ist. Frauen schaffen es nämlich, solche Streits dafür zu nutzen, Dinge für sich selbst zu klären, zu verarbeiten und Stress abzubauen. Bei Männern passiert hier genau das Gegenteil!

Männer verbleiben noch Tage nach einem Streit in Unsicherheit und sind gestresst – so gestresst, dass man dies im Verlauf der nächsten Tage durch Messungen nachweisen kann. Je unsicherer der Mann im Allgemeinen, desto eher befindet sich hier die Beziehung in Gefahr. Denn normalerweise wird die Situation um die es im Streit ging, von der anderen Person ganz anders bewertet. Da bei Männern auch noch die natürliche Gabe des Einfühlungsvermögens in andere Personen schwächer ausgeprägt ist, führt dies zu großem Stress und weiterer Unsicherheit.

Ein typisch weibliches Drama führt also zu nichts weiter als einer Umlastung des Problems: Frauen kommen gestärkt aus der Situation heraus, während Männer noch tagelang gestresst sind!

Mein Tipp daher: Drama weitgehend vermeiden! Sollte es doch eine Situation geben, die einer Diskussion bedarf, dann sollten Frauen den Männern ein wenig entgegen kommen. Es geht hier schließlich um die gemeinsame Beziehung. Daher sollte auch – und ganz besonders – die psychologische Last geteilt werden.

Männer brauchen eine entspannte Umgebung in einer Partnerschaft. Daher auch die Strategie des Schweigens bei/nach einem Streit: Männern fehlt die psychologische Ausrüstung, mit solchen Situationen richtig umgehen zu können.

Also, liebe Leserin: Tief durchatmen, Schritt zurück und ruhig überlegen: Wem hilft das Drama wirklich? Wie lässt sich das auch anders lösen? Wie geht es ihm, wenn er jetzt ein Drama serviert bekommt? Was hilft der Beziehung mehr: Drama oder kein Drama?

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Kategorie: für Frauen

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Ein Kommentar zu Warum das Drama aufhören muss!

  1. Silas sagt:

    Hallo Dr. Konrad,
    Das ist ja mal ein „MUST-READ“ für Mann und Frau, deutlich und auf den Punkt gebracht! Ähnliche Gedanken hatte ich schon länger, konnte sie aber nicht ganz zum Ausdruck bringen. „Männern fehlt die psychologische Ausrüstung, mit solchen Situationen richtig umgehen zu können.“, das merke ich bei mir selbst oft genug, und dass Frauen solche Situationen nutzen um Stress abzubauen ist die Antwort auf eine Frage, bei der ich bis jetzt ehrlich gesagt immer ideenlos war. Gut finde ich auch, dass hier von Situationen geschrieben wird, bei denen man ein Problem auf jeden Fall ansprechen sollte, die richtigen Umstände aber beachten müsse.
    Liebe Grüße, Silas

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