„Jemand“ sage ich ganz absichtlich, denn der Autor „Yahoo! Lifestyle“ (siehe zweite Seite) ist ja keine wirkliche Person, sondern ein Pseudonym, hinter dem sich viele Personen verbergen (können): Der Praktikant, der gerade nicht Kaffee kocht, der Redakteur der gestern noch Maurermeister war, die Putzfrau, die vielleicht mal ihre kreative Seite ausleben möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein wirklicher Beziehungsexperte sitzt ist ziemlich gering – sonst wäre man ja stolz auf ihn und könnte ihn (oder sie) beim Namen nennen.
Der Inhalt: Einige dümmliche Weisheiten in Sachen „Wen man nicht daten sollte“, die so allgemein gehalten sind, dass sie halb-wahr und authentisch klingen. Weder die Herkunft der Weisheiten wird preisgegeben, oder die Begründung für die Erklärungen geliefert, noch wird darauf eingegangen, warum gerade diese Punkte ausgewählt wurden, und warum diese relevant sein könnten. Natürlich kann es sein, dass man in einem der genannten Fälle irgendwelche Schwierigkeiten bekommen könnte – aber so leicht darf man sich das nicht machen. In jedem der genannten Fälle lassen sich hunderte Ausnahmen finden – würde sich nun eine Leserin wirklich an diese Tipps halten, so hätte sie sich möglicherweise eine ganz tolle Beziehung mit dem Mann fürs Leben verdorben.
Die Sache erfüllt aber ihren eigentlichen Sinn: Den Leser dazu zu bringen, die Anzeigen an der Seite wahrzunehmen und anzuklicken. Idealerweise kauft dann jemand das Auto, den Kaffee oder gar ein Produkt von Yahoo, das dort angeboten wird und meist absolut nichts mit dem Thema des Artikels zu tun hat – und wahrscheinlich ebenso „gut“ recherchiert wurde. Gewonnen hat hier also nur eine Seite: Yahoo mit seinen Werbekunden (Yahoo ist hier nur einer unter Vielen), die es geschafft haben, den Leser dazu zu bringen, Produkte einzukaufen. Der Leser ist jedoch reingelegt worden: Er hat schlechte Informationen erhalten, hat vielleicht sogar Geld, zumindest jedoch Zeit des Lebens verschwendet und absolut nichts gelernt und keine Hilfestellung bekommen.
Mein Tipp also: Holen Sie sich Tipps und Ratschläge nicht von anonymen Autoren, die Ihnen Texte ohne Inhalt liefern – also auch keinen wirklichen Rat geben können. Trauen Sie keinem „Lifestyle“-Magazin im Zeitschriftenladen, beim Friseur oder im Fernsehen mit deren anonymen Autoren. Gehen Sie zu einem Spezialisten auf dem Gebiet und holen Sie sich dort echten Rat – es muss ja nicht bei mir sein, denn ich habe noch einige andere ehrliche Kollegen auf dieser Welt, die Ihnen mit wirksamen Ratschlägen in Sachen Dating und Beziehung zur Seite stehen können.
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Hallo Herr Dr. Konrad
Auch ich möchte ihnen noch einmal ein Lob aussprechen. Sie sagen dass man in den Magazinen nur Seiten füllen will mit den Flirttipps und ich stimme dem zu – ich mach oft die Beobachtung, dass viele in Sachen Dating ein Experte sein wollen – es muss sich nur in der Theorie schön und nett anhören und schon erntet man breiträumig Zustimmung, ohne zu wissen was in der Praxis wirklich funktioniert – so wie jeder plötzlich Ahnung von Fußball hat, wenn es um die WM geht. Da ist der Fußballexperte plötzlich auf einer Stufe mit dem Laien der noch nie einen Fußballplatz betreten hat. Und so verhält es sich auch meiner Meinung nach mit dem Thema Liebe und Dating. Alle wissen alles – und somit nichts. Und so entsteht auch im Bereich Magazin und Fernsehen ein gewisses Angebot-Nachfrage-Schema wo nur die Meinung wiedergegeben wird, die viele hören wollen. Ich bin sehr dankbar dass ich auf ihre Tipps gestoßen bin – denn die klingen nicht „recht nett“ (so wie in den Magazinen), sondern sie funktionieren.
LG, Thomas
Lieber Thomas,
vielen Dank für das erneute Lob! Am meisten aber freut mich, dass ich Ihnen mit meinen Tipps helfen konnte – und natürlich bin ich sehr happy darüber, dass ich mit meinen Tipps richtig liege und diese auch wirklich funktionieren.
Das ewige Gejammer und Geschwafel der vielen Kritiker hier, die nur schlau daher reden, meine Tipps aber nicht befolgen, könnten einen mit der Zeit schon ganz schön traurig machen, wenn es nicht Leute wie Sie gäbe. Also vielen vielen Dank für das positive Feedback!
Und natürlich haben Sie mit den ganzen neuen „Experten“ recht, die „Meinung“ mit „Wissen“ verwechseln – und das passiert erschreckenderweise nicht nur bei den Kommentaren hier, sondern ich hatte schon einige persönliche Gespräche mit Freunden und Bekannten, in denen genau so argumentiert wurde. Bekannter: „Männer und Frauen … blabla“, ich: „Das ist leider sachlich nicht richtig, denn …“, Bekannter: „Nein, es ist so wie ich das sage!“, ich: „Ich bin anerkannter Spezialist auf diesem Gebiet, kenne den Großteil der wissenschaftlichen Literatur und habe schon hunderten Menschen auf diesem Gebiet und zu genau diesem Thema geholfen!“, Bekannter: „Die Wissenschaft behauptet viel. Glaube nie einer Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast. Blaaaaa“, ich: „Dann zeig mir mal Deine Quellen, aus denen Du Dein Wissen hast.“, Bekannter: „…“ + Themenwechsel. Was kann man da tun? Ohrfeigen geht ja nicht (und wirken sich nicht auf die Argumentationsfähigkeiten anderer Menschen aus) – und der wäre bestimmt auch noch stärker als ich gewesen … seufz …
Viele Grüße also,
Ihr Dr. K
Herr Doktor Konrad,
Lassen Sie sich nicht entmutigen von solchen „Schwätzern“ die meinen schlau daherzureden und Meinungen mit Wissen verwechseln. Dass sie eine wichtige Arbeit leisten, sehen sie mit Sicherheit (und hoffentlich) an den Menschen, die sie bereits erfolgreich gecoacht haben. Ich war früher zum Beispiel leicht depressiv und oft niedergeschlagen und ich bin sehr dankbar dass sie einen Teil dazu beitragen, mir neuen Mut zu machen – sie sind nicht der einzige Coach der mich mit ihren Büchern unterstützt, aber sie tragen dazu bei dass ich mein Lächeln nicht verliere und an mich glaube und glücklich bin – so dass ich auch Frauen damit begeistern und anstecken kann. Ich bin erstaunt. Man muss gar kein „peinlicher Macho“ oder ein „Arschloch“ werden oder erst viel Kohle haben oder sich 10 schlaue Flirttipps aus Magazinen reinziehen – Frauen halten sich einfach gerne in meiner Nähe auf wenn ich alleine schon Selbstzweifel und Bedürftigkeiten ablege und sie darüber hinaus auch merken, dass ich mehr geben als nehmen will. Mein Motto ist auch „Giving to give – not giving to get“.
Liebe Grüße, Thomas
Sehr geehrter Dr. Konrad!
Es gefällt mir, wie Sie alles direkt und Sachlich ansprechen. Ich habe mich auch oft gefragt, was ist von solchen Ratschlägen in den Zeitungen zu halten, da mir diese doch etwas Realitätsfremd erscheinen. Ich bin Ihnen so dankbar für Ihren Artikel darüber, dass die Männer die Flirtversuche der Frau nicht bemerken und es nicht heißen muß, dass er kein Interesse hat, wenn er nicht darauf antwortet. Ich habe nämlich, einen Kollegen, der mir sehr gut gefällt… Seit 2,5 Jahren hoffe ich, dass er anfängt meine Gedanken zu lesen und zu kapieren, dass mein Lächeltn ausschließlich ihm gilt. Nichts ist passiert. Jetzt, wo ich weiß, dass es die Möglichkeit besteht, dass er mein Lächeln gar nicht als Flirtversuch verstanden hat, habe ich wieder Hoffnung. Wir sind beide Wissenschaftler und ziemlich scheu, zumindest bin ichscheu. Seinem Benehmen nach zu urteilen ist es bei ihm auch nicht viel anders, weil ich ihn noch nie mit einer Frau flirten gesehen habe. (Nein, er mag nicht lieber Männer, zumindest habe ich keine Anzeichen dafür gesehen). Ich habe mich entschlossen, ihn anzusprechen, ihm zu sagen, dass mich seine wissenschaftliche Arbeit fasziniert, sowie sein ruhiger und freundlicher Umgang mit Menschen (er ist für die Monatliche Vortragsreihe auf unserem Institut verantwortlich und da ist immer großes Gedränge). Ich will ihn auf einen Kaffee einladen um in Ruhe zu plaudern und uns besser kennen zu lernen. Ich habe solche Angst davor, weil ich das noch nie gemacht habe… aber er ist mir wirklich sehr wichtig… Ich weiß auch nicht, ob er gebunden ist… in seinem CV, der ein paar Jahre alt ist, steht, dass er nicht verheiratet ist… Jedenfalls wollte ich Ihnen für Ihre Ratschläge danken, eine Sichtweise von einem Mann ist sehr hilfreich, weil es mir ermöglicht, außerhalb dem Kreis in dem ich mich drehe, einen Blick auch auf die andere mögliche Erklärungen seines Benehmens zu werfen.
Liebe Gretta,
VIELEN Dank für das Lob – und es freut mich auch zu hören, dass Ihnen meine Tipps wirklich helfen konnten! (Sowas bekomme ich nämlich so gut wie nie zu lesen und muss mich die ganze Zeit mit schimpfenden Lesern herumschlagen …)
Bei Wissenschaftlern ist das ja besonders schlimm in Sachen Flirten – ich kenne das ganz genau noch aus meinen Zeiten an der Uni: Fachlich sind viele Spitze, aber zu bemerken, dass die Kollegin einen total mag, scheint dann eine ganz fremde Wissenschaft zu sein!
Sein Sie doch einfach ganz locker, wenn Sie ihn sehen. Sagen Sie hallo und unterhalten sich über irgendwas, und im Gespräch können Sie einfach mit einem Block auf die Uhr sagen „Ich hab eine halbe Stunde Zeit – Lust auf nen Kaffee?“ Der Rest sollte sich dann von allein entwickeln (natürlich ein bisschen mit Ihrer Nachhilfe – schließlich ist das ja ein Wissenschaftler (UND ein Mann), den Sie sich da rausgesucht haben! :-) )
Ganz allgemein sollten Sie nicht so lang in Ihrem eigenen Saft schmoren: Es gibt ja sowieso nur zwei mögliche Antworten. Wenn Sie herausfinden wollen, was da sein könnte und von seiner Seite aus nichts kommt, dann bleibt es an Ihnen, die Initiative zu ergreifen! Alles andere ist nur verschwendete Zeit! :-)
Viele Grüße und ich drücke natürlich die Daumen,
Ihr Dr. K