Die vergebliche „Suche nach dem ‚modernen Mann‘“

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Loading... Letzte Woche ist mal wieder ein typischer Artikel über den „modernen Mann“ – diesmal im „Spiegel“ erschienen. Da wird sehr schön aufgemalt, wie so ein Mann auszusehen hat – männlich (sehr schön im Artikel: „auf keinen Fall unmännlich“), erfolgreich, souverän, aber auch fit im Haushalt, beim Waschen, Putzen und kochen. Lamentiert wird hier das Fehlen des idealen Partners zur „modernen Frau“. Frauen „marschieren“ mit ihrem Lebensplan durch, „egal ob sie den Mann dazu finden oder nicht.“ „Männer hinken Frauen in mittlerweile allen Lebensbereichen hinterher“ – sie „klammern sich an alten Rollenbildern fest und sind „von neuen Anforderungen, beruflich wie privat, überfordert.“ Männer passen sich weniger schnell und flexibel an die neuen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten an als Frauen.

Das ist alles völlig richtig beschrieben. Doch was hat das alles mit Dating und Beziehungen zu tun?

Dieser gesellschaftliche Wandel wirkt sich ganz grundlegend auf die Beziehungen zwischen Männern und Frauen aus. In meinem Artikel zur den modernen Karrierefrauen habe ich ja schon ganz klar beschrieben, in welches Dilemma Frauen kommen, wenn sie sich für eine Karriere entscheiden – sie werden ganz automatisch für Männer weniger attraktiv und finden gleichzeitig weniger Männer, die sie als attraktiv bezeichnen würden.

Wäre es nicht so politisch unkorrekt ein paar Stufen tiefer in die Psychologie von Männern und Frauen zu blicken, so würden sich ganz einfache Erklärungen für das immer schwierigere Verhältnis von Männern und Frauen erkennen lassen. Unsere Gehirne sind nämlich immer noch diejenigen der Jäger und Sammler und dort ist ganz grundsätzlich festgelegt, wie Männer und Frauen sich gegenseitig sehen und wünschen. Dies passt sich leider nicht an die kurzfristigen Änderungen unserer Gesellschaft an. Gleichzeitig erklärt sich aus diesen Grundlagen, warum Männer weniger flexibel und Frauen schneller anpassbar sind. So sind wir von Natur aus angelegt – und das kann (!) sich auch nicht in den nächsten tausend Jahren ändern. Verändert sich die Gesellschaft jedoch wie oben beschrieben, so scheint es nur natürlich, dass hier ein „moderner Mann“ gefordert wird. Ebenso natürlich ist es, dass es diesen „modernen Mann“ in dieser Form gar nicht geben kann.

Interessant ist im Moment, dass die gesellschaftliche Stimmung ganz klar die Frauen zu den Gewinnerinnen macht. Frauen wirken stark, flexibel und modern und vor allem: Frauen scheinen hier alles richtig zu machen. Der Mann ist der bedauernswerte Loser, der in allen Dingen hinterher hinkt und sich gefälligst anzupassen hat.

Wie immer verbleibt die Diskussion auf einem oberflächlichen Niveau, bei dem nur die kurzfristigen Gewinner (in diesem Fall die Frauen) und Verlierer (vor allem in Sachen Geld und Macht) ausgemacht werden und nach ihren Befindlichkeiten gefragt werden. Der Gewinner sieht somit scheinbar völlig berechtigt so aus, als wäre er auf dem richtigen Pfad. Daher scheint auch die Forderung nach dem „modernen Mann“ völlig legitim. Der Mann hat sich gefälligst anzupassen! (… denn die Frauen sind schließlich die Gewinner) Wirklich?

Es ist ganz natürlich, dass Männer heutzutage wie erstarrt wirken – Männer sind für die derzeitige Situation nicht nur von Natur aus schlechter ausgestattet, sondern werden dafür auch noch belächelt und bestraft. Ein Mann, der gerne noch an seinem Motorrad bastelt, tut das nicht mehr nur mit Freude und Vergnügen, sondern er weiß ganz genau, dass dies schon fast klischeehaft ist – schließlich sollte er lieber an seinen Softskills wie Kochen und Haushalt arbeiten, um überhaupt noch mithalten zu können. Peinlich.

Aber nur deshalb peinlich, weil er nicht mit Freude seinem Hobby nachgeht und Kritik daran mit einem Lächeln abtun kann. Der ‚moderne Mann‘ ist nämlich schon ganz im Sinne der Frauen emanzipiert: Er kocht und putzt und hört auf seine Gefühle – ein Softie eben. Aber auch nicht mehr männlich. Er ist peinlich, weil er sich unmännlich verhält – weil er die Kritik an seiner Männlichkeit nicht locker abtun kann, sondern sich verständnisvoll und lieb geben will. Er versäumt der Gesellschaft, den nötigen Gegenwind zu geben, den seine Männlichkeit eigentlich fordert.

Mein Kommentar hierzu: Selber schuld! Die Männer, weil sie sich die Männlichkeit nehmen lassen und keine Ahnung haben, wie man mit dieser Situation umgeht. Aber genauso die Frauen, die sich gerade in ihrem allgemeinen Machtgewinn suhlen, ohne Rücksicht auf Verluste. Glücklich wird man damit höchstens kurzfristig. Aber das passt ja auch zu unserer Zeit.

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3 Kommentare zu Die vergebliche „Suche nach dem ‚modernen Mann‘“

  1. Bastian sagt:

    Irgendetwas ist in den letzten 30 bis 40 Jahren in unserer Gesellschaft schiefgelaufen.
    Ja, auch ich wurde so erzogen, dass ich in der Lage bin als Mann im Haushalt alles selber zu erledigen. In meiner Generation (zwischen 20 und 30) gibt es recht viele Männer die alles selber machen können. Genauso gibt es ja viele Frauen die Dinge machen, die ursprünglich nur Männer getan haben. Es besteht nur die Frage: Sind wir alle glücklich so wie es ist?
    Von den Medien wird der „Erfolg“ der Frauen in unserer Gesellschaft gerne hervorgehoben. An allen Fronten wird gekämpft, so dass Frauen in unserer Gesellschaft alles erreichen können. Daran ist ja grundsätzlich nichts auszusetzen. Jeder Frau sollte es möglich sein alles erreichen zu können, was sie sich wünscht. Leider ist die Frauenbewegung jedoch in der Vergangenheit etwas über ihr Ziel hinausgeschossen, was einen nicht zu verachtenden Nebeneffekt hatte: Viele Frauen heutzutage kann man zumindest in Deutschland nicht mehr als richtige Frauen bezeichnen. Wer schon öfters im Ausland war, kann dies sehr gut bestätigen. Die meisten Männer wollen jedoch eine Frau an ihrer Seite, und nicht etwas was sich teilweise wie ein Mann verhält und auch noch zur Hälfte so aussieht. Genau das gleiche kann man auch von vielen Männern behaupten. Viele Frauen beklagen sich, dass es zu wenige richtige Männer gibt. Doch Schuld daran sind weder Frauen noch Männer. Meiner Meinung nach war es die Erziehung der letzten 30 bis 40 Jahre. Heutzutage darf ein Mann nicht mehr ein richtiger Mann sein, weil dann sofort geschmunzelt wird wenn er am Wochenende sein Auto repariert und Abends den Grill anzündet. Wir wurden zu Softies erzogen. Ähnlich ist es bei den Frauen. Sie werden von ihren Artgenossinen zutiefst verachtend angeschaut wenn sie sich gerne etwas hübscher zurecht machen. Und zwar so sehr, dass sie sich danach lieber unauffälliger kleiden, wenn sie das nächste mal auf die Straße gehen. Ich habe es selbst oft genug mitbekommen wie sich Frauen beklagt haben, dass sie sich hier in Deutschland nicht mal etwas hübscher und auffälliger zurecht machen können, ohne gleich total verachtend angeschaut zu werden. Eine Schande schlechthin.
    Wir alle werden jedoch mehr von unseren Urinstinkten beeinflusst, als wir denken. Und somit gibt es eben keinen „Modernen Mann“. Es gibt nur einen Mann, und der ist genau so wie er vor tausenden Jahren war und so wird er auch immer sein. Zumindest was sein Instinkt angeht. Bei Frauen ist das nicht viel anders. Sie haben sich nur oberflächlich verändert und üben jetzt mehr Berufe aus. Oder gibt es inzwischen so viele Frauen die nicht gerne stundenlang am Telefon oder sonst irgendwo über Gott und die Welt tratschen, nicht emotional sind und ein wunderbares räumliches Vorstellungsvermögen haben, so dass sie super Autofahrerinnen sind? Ich glaube nicht.
    Es hat sich bei uns etabliert, dass Frauen die sich mit Leidenschaft für ihren Mann hübsch machen, ihn mit Respekt behandeln, sich um ihn kümmern und immer zu ihm stehen, als unterwürfig bezeichnet werden. Ich glaube die meisten Männer würden so einer Frau jedoch genau das geben was sich eigentlich alle Frauen wünschen: Liebe und Respekt. Diese Frauen haben dann mit einer unterwürfigen Hausfrau relativ wenig gemeinsam. Sie wissen einfach nur wie sie einen Mann behandeln, ohne dass er ihnen irgendwann davon rennt. An diesen männlichen Bedürfnissen wird sich auch nicht viel ändern, und wenn noch so viele Frauen einen auf Hardliner-Emanze machen.
    Meiner Meinung nach gibt es weder eine „Moderne Frau“ noch einen „Modernen Mann“ nach dem man suchen muss. Es gab nur in der Vergangenheit eine Frauenbewegung die etwas über ihr Ziel hinausgeschossen ist und das Resultat daraus ist, dass viele Menschen in der jüngeren Generation keinen Partner mehr finden und unglücklich sind. Es sollte sich wieder mehr ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass es eben besser für uns alle wäre, wenn sich in unserer Gesellschaft ein Mann wie ein Mann fühlen darf und von den Frauen eben auch als solcher behandelt wird. Attraktive Frauen sollten von ihren Artgenossinnen als gutes Beispiel gesehen werden und nicht mit verachtenden Blicken bombardiert werden. Dafür müssen allerdings wir Männer auch was an uns selbst ändern. Wenn ich jedoch sehe wie viele Männer total unattraktiven, keifenden Problemfällen wie Hunde hinterher rennen, dann stehen die Chancen relativ schlecht.

  2. Peter Jakob sagt:

    Sorry: Frauen scheffeln daraus, was ihnen einen Schein von Unabhängigkeit gibt, die die wenigen ohne Regulierungen des Staates nie hätten.

  3. Peter Jakob sagt:

    Nein! Wir leben in einer Gesellschaft, die immer noch immens von den Männern getragen wird, aber exakt diese Bemühungen keinem Lob mehr erhalten. Sie werden klein bis nichtig geredet, obwohl letzten Endes genau das vor allem von der modernen Frau erwartet wird.
    Am Motorrad reparieren ist so ein ähnliches Thema. Es gibt keine männliche Hausarbeit, die eben genau den gleichen Respekt erhält wie die weibliche Hausarbeit. Es wird auch von niemand erwartet, dass die Frau gleichberechtigt gefälligst die männliche Hausarbeit macht. Wir haben Relationen jeglichen realen Bezug verschoben, um eine frauenfreundliche Welt zu schaffen. In der Regel können Frauen einfach männliche Hausarbeit nicht erledigen. Das ist nicht schlimm. Aber so zu tun, nur weil man es selbst nicht kann, als wäre die männliche Hausarbeit ein Klacks und sowieso per se einfach (Obwohl die Frauen es nicht können!) ist die Unverschämtheit der Zeit.
    Frauen haben sowieso unglaublich den Bedürfnis die vielen tollen männlichen Eigenschaften kleinzureden, obwohl sie grundsätzlich fast in allen Belangen in einer Partnerschaft mehr profitieren als ein Mann. Gemeinsame Freizeitgestaltung wird auf die Fähigkeiten der Frau reduziert, weswegen tanzen eher dabei sein wird als Fußballspielen, Schach oder irgendwas Technisches. Sowieso stehen Frauen mit Technik im Kriegsfuß. Aber so unehrlich wie sie nun mal selbst zu sich sind, können sie nicht zugeben, dass es für sie meistens zu hoch ist. Da werden viele Eigenschaften verlangt, die man als Mann von Natur aus nun mal hat. Z.B. Verständnis für Handwerk, Logik, Naturwissenschaft und Mathematik. Darunter sind SCHWERE Berufe wie Ingenieure, Informatiker, harte Handwerksberufe zu finden, die grundsätzlich in männlicher Domäne sind.
    Frauen sind in den vielen Berufsparten auf relativ wenige zu finden, während man Männer praktisch in jedem Beruf findet. Der Grund warum man in Frauenberufe kaum was verdienen kann liegt nicht wirklich in eine Art Diskriminierung vor, da schon vor der Ausbildung bekannt sein kann und meistens auch ist, wie viel man verdienen kann. Sondern durch das Überangebot von Fachpersonal! Wer in seiner Liste als Mann eine Rechtsanwältin, Journalistin, Autorin, Grundschullehrerin, Psychologin, Kindergärtnerin, Ärztin, Industriekauffrau, Bürokauffrau, Friseurin, Verkäuferin, Krankenschwester, Arzthelferin, Altersheimpflegerin hat, hat wirklich nichts Besonderes, weil diese Berufe die meisten Frauen lernen. Die meisten männlichen Leser finden bei den 14 Berufen seine Partnerin bestimmt wieder.
    Ich halte das von der modernen Superfrau als die Lüge der Zeit. Geschrieben von Journalistinnen, die auf ihrem Stuhl in einer Scheinwelt leben und sonst ihre Augen vor der Realität verschließen. Ein langer Spaziergang durch Stadt und Natur an einem Arbeitstag zeigt, wer die Gesellschaft am Laufen hält. Wenn morgen alle Frauen ihre Arbeit hinlegen würden, könnten die Gesellschaft das immer noch mehr verkraften als umgekehrt. Es gäbe immer noch Strom, Verkehr, Wasser, Müllabfuhr etc. pp. Würden am nächsten Tag die Männer zum Strotz streiken, ginge gar nichts!
    Frauen sind schnell mit vielen Dingen überfordert und verlangen schnell, wenn es darauf ankommt, nach einer männlichen helfenden Hand. Z.B. so was wie Umzug oder eben Reparatur.

    In der Partnerschaft sind es auch die Frauen, die meistens vom Mann verlangen, dass er die Rolle des kontinuierlichen Versorgers übernimmt. Weil der Mann auch die Kosten für Kind und Kegel trotz der angeblichen Unabhängigkeit der Frau übernehmen muss, ist er ab einer festen Beziehung extrem im Zwang noch mehr Geld verdienen zu müssen, was ihn zu mehr Weiterbildung und Überstunden veranlasst. Tatsächlich bilden nach der Schul- und Unizeit Männer sich mehr weiter als Frauen. Verheiratete Männer noch mehr als ledige Männer! Weil sie es müssen. Von einer Wahl kann kaum noch die Rede sein. Die hat die Frau mit Karriere – Hausfrau – oder beides Halbtags.
    Wie jeder geschiedener Mann weiß, wird das auch vom Staat via Familiengericht und Jugendamt komplett unterstützt. Als würde auch keiner auf Amtswegen mit dem statistischen Wissen ernsthaft an eine Karrierefrau glauben.
    Die Lüge rüttelt immer mehr, weil immer mehr Männer, die das in den siebziger und achtziger von weiblichen Schreibkräften lernten, nun mal erfahren, dass die tolle moderne Frau gar nicht gibt. Ein Mythos. Und umso länger das anhält, umso mehr werden immer mehr Männer erkennen, dass hier sich nur um ein Märchen sich handelt, die Frauen beim gegenseitigen Beweihräuchern gesungen haben. Frauen sind nicht so bissig und zäh wie ein Mann. Aber auch diese für eine Frau unglaubliche lange Ausdauer eines Mannes spielen sie gerne klein. Nennen so einen Eigenbrötler oder neudeutsch „Nerd“.
    Männer haben und werden immer die wichtigsten Erfindungen, Erkenntnissen und Entdeckungen meistern, weil nur sie dafür stark genug sind. Der weibliche Undank wird wohl irgendwann seine Konsequenzen verursachen. Pech für die Damen, die sehr von den Männern abhängig sind. Der Staat kaschiert das zwar auf einer Weise, zeigt es aber wieder auf eine andere Weise deutlich hervor. Das Geldtransfer von Mann zu den Frauen sind zig Milliarden. Männer zahlen mehr in die Kranken-, Rentenkasse und Unterhalt etc. pp ein, worauf scheffeln daraus, was ihnen einen Schein von Unabhängigkeit gibt, die die wenigen ohne Regulierungen des Staates nie hätten.

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